Frankfurt, 25.06.2025 terranets bw hat dem Regierungspräsidium Darmstadt am 24.06.2025 den ersten Antrag auf Planfeststellung für den 49 Kilometer langen Abschnitt der wasserstofftauglichen Gastransportleitung SPO im Regierungsbezirk Darmstadt übergeben. Die 117 Kilometer lange SPO führt von Wirtheim im Main-Kinzig-Kreis über die Landkreise Offenbach, Aschaffenburg, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße und endet bei Lampertheim. Die Unterlagen für den ersten Abschnitt "Hessen Mitte” von Klein-Auheim bei Hanau über Hainburg, Rodgau, Babenhausen, Münster, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Reinheim, Ober-Ramstadt bis nach Herchenrode im Modautal liegen der Genehmigungsbehörde nun vor.
"Die SPO wird die Transportkapazität im Netz erhöhen und so die Versorgungssicherheit mit Wärme und Strom stärken. Zudem wird die SPO die frühe Anbindung der Region an das Wasserstoffnetz ermöglichen", erklärt Katrin Flinspach, Geschäftsführerin von terranets bw. "Denn durch eine Doppelstruktur mit einer bestehenden Gasleitung kann eine der Pipelines auf Wasserstoff umgestellt werden – bei gleichzeitiger Versorgung mit Gas. Da die SPO bereits wasserstofftauglich gebaut wird, kann auch sie in Zukunft Wasserstoff transportieren."
Umsichtige Planung für den 117 Kilometer langen Trassenverlauf
"Bei der Planung der SPO wurde nicht der kürzeste, sondern der für Mensch, Natur und Umwelt verträglichste Verlauf gesucht und gewählt", erklärt Sven Horn, Projektleiter der SPO bei terranets bw. Flora, Fauna sowie die Beschaffenheit des Bodens wurden entlang des Leitungsverlauf untersucht und die Ergebnisse bei der Planung berücksichtigt. Um den bestmöglichen Trassenverlauf zu ermitteln, war terranets bw im intensiven Austausch mit den betroffenen Bürger:innen und Kommunen und hat Hinweise für die Umsetzung der SPO gesammelt. Alle Anmerkungen wurden geprüft und, wo sinnvoll und möglich, in die Planung der SPO übernommen. Das Regierungspräsidium Darmstadt ist jetzt für die Genehmigung des Leitungsabschnitts zuständig. Es wägt alle durch die Planung berührten öffentlichen und privaten Belange ab. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahren werden die Antragsunterlagen in den Kommunen entlang der Trasse ausgelegt und online von der Genehmigungsbehörde zur Verfügung gestellt. Mit dem Beschluss legt das Regierungspräsidium Darmstadt den grundstücksscharfen Trassenverlauf fest und erteilt die Bau- und Betriebsgenehmigung für diesen Leitungsabschnitt der SPO.
Die SPO ist in insgesamt vier Genehmigungsabschnitte untergliedert. Die Planfeststellungsanträge für die weiteren drei Abschnitte plant terranets bw, noch in diesem Jahr bei den zuständigen Genehmigungsbehörden einzureichen.
Versorgungssicherheit mit Flexibilität
Der Bau der SPO ist eine zentrale Voraussetzung für die schrittweise Umstellung der Energieversorgung von Erdgas auf Wasserstoff. Mit der Inbetriebnahme der SPO ab 2028 kann die bestehende Gastransportleitung MIDAL (Mitte-Deutschland-Anbindungsleitung) auf Wasserstoff umgestellt werden. So haben lokale Industrie- und Versorgungsunternehmen frühzeitig die Möglichkeit, Wasserstoff über das Leitungssystem zu beziehen, während gleichzeitig eine sichere Erdgasversorgung aufrechterhalten wird. Langfristig wird terranets bw nur noch Wasserstoff transportieren. Dafür setzt terranets bw alle Um- und Neubaumaßnahmen "H2-ready" um – so auch die SPO. Weitere Informationen zum Projekt sind auf www.terranets-bw.de/spo veröffentlicht.
Über die terranets bw GmbH
Als Transportnetzbetreiber hat Versorgungssicherheit für terranets bw höchste Priorität – heute und in Zukunft. Mit dem rund 3.000 Kilometer umfassenden Gasnetz sorgt terranets bw für die sichere Versorgung mit Wärme und Strom von Niedersachsen bis an den Bodensee. Dabei hat terranets bw eine klimaneutrale Zukunft im Blick und baut schon heute ein leistungsfähiges Wasserstoffnetz auf. Kunden stellt terranets bw neben Dienstleistungen rund um gastechnische Anlagen als Infrastrukturprovider zudem ein leistungsstarkes Glasfasernetz zur Verfügung.
Ansprechperson für Medien
Nadine Leiker
Projektsprecherin SPO | Pressesprecherin
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Pressemeldung zur Einreichung des Planfeststellungsantrag (PDF)